Marcus malt mir aus, was man mit mir als Illegale ohne Geld und Ausweis in Tschechien machen wird.Im Endeffekt hat es weder die Grenze noch der Streifenwagen gejuckt, der auf unserem Weg aufgetaucht war. Die paar Kilometer bis zur Edmundsklamm sind von der Grenze nur noch ein Katzensprung.
So habe ich mir immer eine Märchenkulisse vorgestellt, ein kleines Häuschen an einer Schlucht, das ist die Edmundsklamm. Wir wandern 3 km in der Schlucht und müssen dann auf Kähne umsteigen, denn ab hier gibt es nur ein Weiterkommen übers Wasser zwischen steilen Felswänden hindurch.
Wie ein Gondoliere sticht der Bootsführer seinen Holzstab in den Flussgrund und treibt das Boot an. Zwanzig Minuten dauert die lautlose Fahrt und ab dort gehen wir weiter zu dem nächsten Ort aus der Schlucht heraus.
Geld hatten wir vergessen in Kronen umzutauschen und so bestellen einfach mal 2 Bier und ein Essen mit Spargel, Hähnchen und Eiergraupen, bezahlt haben wir 10 Euro.
Wir wandern noch durch dichten Nadelwald zurück zum Eingang der Schlucht. Das Prebischtor, das größte Felsentor Europas, müssen wir leider links liegen lassen, denn wir sind heute nachmittag mit unserem Pflegekind Christina verabredet.