Schon praktisch, einfach aus der Ferienwohnung raus und im Flur das vorbereitet Frühstück abholen. Für den ersten Morgen hier hatte ich es vorbestellt.
Wir fahren mit dem Auto bis zum Kurort Rathen, diesen erreicht man nur über die Personenfähre über die Elbe, Autos müssen weitestgehendst draußen bleiben. Das Highlight des Elbsansteingebirge will sich keiner entgehen lassen und so werden die Tourimassen auf der anderen Seite des Flusses ausgespuckt und die verteilen sich wie wuselnde Ameisen. Manche schaffen es nur bis zur 50 Meter entfernten Wurstbude. Der Rundweg zur Bastei dauert 2, 5 Stunden und hat ordentlich Stufen in petto, Kinder quengeln, Hunde zerren an den Leinen und so zieht der Tross den Berg hoch zur berühmten Brücke an der Bastei. Im Postkartenmotiv sieht man die viele Menschen nicht, aber hier ist es eng unter den vielen Nationen.
Die Felsenwelt hier ist der aufgepumpte Bruder unserer Südeifel, gleiches Gestein, gleiche Wälder aber alles ein wenig größer und imposanter. Nach der Bastei gibt es Gastronomie bis zum Abwinken, wir haben aber noch Brötchen dabei. Durch die Schwedenlöcher, ein ehemaliger Zufluchtsort der Bevölkerung zu Kriegszeiten, schlängelt sich der Weg durch Felsen und enge Schluchten.
Hier kann man Wandern gar nicht mehr langweilig finden. Im Talgrund befindet sich der Amselsee mit Bootsverleih für Tret- und Ruderboote. Ein Karte für so einen Kahn zieht man sich am Automaten und schnappt sich ein Boot. Der Hunger treibt uns zum Elbufer und es gibt hausgemachte Gulaschsuppe und Bier. Inzwischen können wir schon ein wenig sächsisch, denn „Noa“ heißt hier „Ja“. Anfangs dachte, die Leute verneinen hier grundsätzlich alles, aber sie bejahen es mit ihren Noa.
Die kleine Bastei, den Rhododendron -Park und die Felsen von Gamrig erwandern wir auch noch, Ergebnis: tolle Ausblicke, schöne Fotos und schmerzende Knie.
Das war wohl ein wenig viel für den ersten Tag. Unsere Krötensitter melden von zu Hause, dass die Panzer alle wohl auf sind, da lässt sich der Windbeutel in der Sonne gleich noch mehr genießen.