Die Sonne scheint, den Ausweis habe ich immer noch in Brühl und daher geht`s mal wieder illegal über die Grenze nach Tschechien zum Prebischtor.
„Das schlanke Felsgebilde ist die größte natürliche Sandstein-Felsbrücke Europas. Mit einer Spannweite von 26,5, einer lichten Höhe von 16, einer maximalen Breite von 8 und einer Torbogenstärke von 3 Metern gehört es zu den herausragendsten Naturdenkmälern des Elbsandsteingebirges.“
Über den Gabrielesteig nähern wir uns dem Tor. Die angeschlagenen 70 Minuten schaffen wir nicht, wir brauchen länger, vor allem wegen der Ausblicke.
Das Prebischtor muss man sich verdienen, 45 Minuten wandern sind Minimum, kein Auto kommt hier hin. Das erbaute Restaurant wird mit Lastenaufzügen beliefert und die Bedienung wird wohl auch jeden Tag marschieren müssen.
Dann sind wir da und fotografieren es von unten
von oben
Wir kehren noch in dem Restaurant ein und essen das übliche Gulasch.
Zu Beginn unseres Rückweges beginnt das Gewitter, es blitz und kracht, aber Regen sehen wir nur in der Ferne. Nach einer halben Stunde ergießt sich dann aber auch über uns der Himmel und wir retten uns unter einem Felsvorsprung.
Nach dem Guss ist der Weg überflutet und überall steigen Dampfwölkchen auf. Wir liegen gut in der Zeit, denn ab 16 Uhr beginnt die Happy Hour in der Therme in Bad Schandau. Die Fahrt durch Tschechien ist ein kleines Abenteuer, der Regen hat den halben Berg auf die Straße gespült, Steine, Äste und Schlamm liegen auf der Fahrbahn.
In Höhe der Edmundsklamm steht das Wasser auf der Fahrbahn und wir verursachen lustige Fontänen beim Durchfahren. In Schmilka ( Deutschland ) stehen die Autos im Stau, die Feuerwehr hat die Straße gesperrt. Der sonst friedliche Bach ist reißend geworden und hat Geröll so wie Steine der Straße mitgerissen. Alle packen mit an, der Metzger mit seiner Blutverschmierten Schürze und die anderen Geschäftsinhaber. Damit es schneller geht, räume auch ich Äste und Steine von der Fahrbahn. Als die Straße meines Erachtens wieder befahrbar ist, lege ich mich mit dem einbeinigen Feuerwehrmann an…5 Minuten später wird der Verkehr freigegeben.
Wir schaffen es also doch noch rechtzeitig zur Therme. In der örtlichen Presse erfahren wir dann das:
SÄCHSISCHE-SCHWEIZ: STRASSEN UND GRENZÜBERGANG SCHMILKA GESPERRT – SCHLAMMLAWINE IN KÖNIGSTEIN
Die Katastrophengebiete sind für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Für Besucher sind diese Gebiete bis auf weiteres nicht zugänglich. Die Liste aller gesperrten Straße lesen Sie auf http://www.dresden-fernsehen.de +++

Besondere Rettungsaktionen:
Buschmühle Kirnitzschtal 5 Personen ausgeflogen
Sebnitz Marktplatz 3 eingeschlossene Personen aus PKW gerettet
Königstein Erdabrutsch 3 Häuser betroffen, Personen wurden evakuiert
Neustadt Personen aus Wohnheim chronisch Kranker evakuiert, med. Versorgung gesichert
Überflutete Häuser teilweise evakuiert – Notunterkünfte wurden in den Gemeinden eingerichtet, die Betreuung mittels Kat.-Kräften ist gewährleistet
Insgesamt ca. 100 Personen evakuiert
Die Autofahrer, die die Sächsische Schweiz verlassen werden gebeten die B 172 zu benutzen.
Hallo ihr Lieben, wir freuen uns sehr, dass ihr da noch rechtzeitig und gut aus der Unwetterzone
herausgekommen seid! Zeitpunkt der „örtl. Pressemitteilung“ ? Oder waren dies Radio- bzw. Fern_
sehn-Meldungen? LG K & H
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