Zum ersten Mal ist es richtig windig, das Meer ist völlig aufgewühlt. Da wir alle Wanderungen in der Nähe abgegrast haben, bleiben nur noch die Weinberge im Hinterland. Hier soll es den besten zypriotischen Wein geben.
An einem Stausee vorbei fahren wir die sogenannte Weinroute und landen in Pano Panagia. Zuerst besichtigen wir aber noch das Kloster Chrysorrogiatissa, damit wir uns den Wanderumweg von über 2 km ersparen können.
Steil geht es die Weinberge hinauf, während ich noch rumschnecke, versucht sich Marcus schon am Mühlstein, er mahlt allerdings nur Regenwasser, aber es macht ihm Spaß.
Der Wind zieht über die Berge wie Hechtsuppe und wo wir schon bei dem Begriff sind, erzählen wir uns gegenseitig, welche Suppe wir am liebsten gleich essen würden. Wenn wir das hier überhaupt überleben, denn die Zyprioten jagen mal wieder und die Schüsse hallen durch die Berge. Ein Zypriot mit Gewehr am Wegesrand ist hier ganz normal, unser Beruf lässt uns aber jedes Mal erschrecken.
Nach der Wanderung sind wir völlig durchgefroren und landen in einem urigen Dorf und fragen nach einer Suppe. Kein englisch-kein griechisch-keine Suppe, mit Händen und Füßen wird uns klar gemacht, es gibt Omelett oder gefüllte Paprika und Weinblätter.
Na gut dann halt das Hausgericht, das die Familie mit ihren einzigen Gästen also uns verspeist. Lecker war es und so traditionell.
Von den Bergen düsen wir zum Strand und steuern direkt auf die Beachbar zu, der wir am letzten Tag dann doch noch einen Besuch abstatten.
So gleich müssen wir Koffer packen, Abendessen und unser Frühstück für morgen abholen, denn wir müssen vor den Frühstückszeiten los, wie schade.
Ach übrigens, durchschnittlich sind wir jeden Tag 11 km gegangen. Mein Handy ist völlig begeistert und lobt mich jeden Tag mit Auszeichnungen.
Wenn Eurowings nicht streikt, sind wir morgen gegen 18 Uhr zu Hause, dabei wären wir gerne noch länger geblieben. Wir sagen schon mal Tschüss Zypern, war toll hier.