Es könnte alles so einfach sein…Ist es aber nicht. Die Flugzeiten waren optimal, die Bahnverbindung perfekt dazu und der Wagen stand gepackt vor der Haustür. Ich setze in der Küche Kaffee auf und schalte das Radio ein. Marcus hört im Bett die 7 Uhr Nachrichten und ich in der Küche : “ es kommt zu Zugverspätungen am Kölner Hbf wegen Weichenerneuerungen“. Ab da wird der Turbo gezündet: fluchenden Marcus aus dem Bett scheuchen, Brote schmieren und die letzten Sachen zusammenkramen, Eltern anrufen, dass wir uns eine Stunde früher am Brühler Bahnhof zur Autoübergabe treffen. Kurz vor Verlassen des Hauses bekommt Marcus die SMS und ich die email, Flug hat 3 Stunden Verspätung. Wir quetschen uns trotzdem in die frühere Bahn Richtung Düsseldorf und stehen wie die Ölsardinien neben den Messebesuchern. In Düsseldorf am Flughafen wird uns die Verspätung häppchenweise mitgeteilt, erst 3 Stunden, dann 4, inzwischen sind wir bei ca. 6. Den Verpflegungsgutschein habe ich in Bier und Salat investiert und so leicht beschwipst findet man alles nicht ganz so schlimm. Ich habe Angst wieder nüchtern zu werden und dass es weitere Verspätungen gibt. Während des Wartens werden wir von Freunden rechtlich beraten, bis zu 600 Euro könnten dabei rauskommen, aber ich will doch nur Urlaub machen…Geld verdienen habe ich schon die ganze Zeit gemacht.