Seit gestern Abend hat es unaufhörlich geregnet, wir sind sogar mit dem Schirm zum Abendessen von unserer Hütte aus gegangen. Pünktlich zum Frühstück wechselt sich der Regen mit der Sonne ab. Während wir uns die Toasts und den Speck schmecken lassen, schmieden wir Pläne für den heutigen Tag. Wir leihen uns die Hotelfahrräder aus und erkunden die nähere Umgebung.
Überall begrüßen uns die Thais freundlich und winken uns zu. Als die Asphaltstraße endet, kehren wir um und werden von einer Thailänderin angesprochen, sie spricht gutes deutsch-kein Wunder sie ist mit einem Deutschen verheiratet und gibt uns Strandtipps für Krabi, Lai Leh soll wunderschön sein. Wir suchen den angegebenen Strand vergeblich im Internet und da hat Marcus die Idee, dass sie vielleicht auch kein „R“ sprechen kann und siehe da es gibt den Strand jetzt doch, wenn man ihn mit einem R beginnen lässt, heißt er Rai Leh. Zum Affentempel ist es auch nicht weit.
Die heilige Stätte liegt in einer Höhle, interessiert aber keinen wirklich, denn die Affen sind hier Hauptanziehungspunkt.
Sie sind wilde Affen, aber von den Touristen und Touristenführern so gut genährt, dass sie Nachwuchs ohne Ende haben. Die frühere Scheu haben sie längst abgelegt und springen die Menschen, bei denen sie Futter entdeckt haben auch schon mal an.
Meine Nusstüte kann ich so gerade noch unter meinem T-shirt verstecken, werde aber trotzdem verfolgt. Irgendwann werfen wir uns den Futterbeutel gegenseitig zu und verwirren damit die Affenbande. Wir verteilen dann doch noch schnell die Nüsse ohne angesprungen zu werden.
Den 3,5 km entfernten Wasserfall schafft nur Marcus, ich drehe bei der Hitze und nur bergauf irgendwann fluchend um und rolle zurück ins Kleinstädtchen. Smoothies, Shakes, Fruchtsäfte oder auch nur mundgerechte Obstschiffchen gibt es hier überall und ich kann mich gar nicht daran satt trinken oder essen. Ein guter Zeitvertreib während ich auf Marcus warte.
Mit ihm schaue ich bei Hühnchensticks vom Grill und Sticky Reis seine Wasserfallbilder an, irgendwie muss ich dabei gähnen und schnappe mir lieber das vor mir stehende eiskalte Bier, das sieht echt besser aus. Wir buchen noch unsere Riverkanutour und zwei angehende Polizisten aus Österreich tun das gleiche.
Die Tour ist ziemlich kurz, es gibt sogar eine Pause, wo extra Bambusbecher für uns hergestellt werden, um den Ausflug in die Länge zu ziehen.
Aber ohne unsere Guides hätten wir die Schlangen und den Waran nicht gesehen.
Auf der Rückfahrt zum Ausgangspunkt ist der schwarze Hund nicht davon abzubringen mitzufahren und sitzt als erster auf der Ladefläche.
Die schönste Stelle im Fluss hat sich Marcus für ein Bad gemerkt und macht den Tarzan.
Bevor wir mit den Rädern den Rückweg zu unserem Dschungelcamp antreten, hören wir von dem Unfall, der die Stromleitung für unsere Umgebung zerschellt hat. Jetzt sitzen wir hier in unserem Dschungelhaus bei einem Notlicht und feiern unsere Akkus- am PC und unsere Powerbank zum Aufladen des Handys. Vor dem Duschen drücken wir uns auch noch, denn ohne Strom gibt es nur kaltes Wasser im stockdunklen Badezimmer.
Nach 2 Stunden ohne Strom-sind wir wieder online und geduscht!