Es war ein langer Tag heute. Begonnen hat er mit einem Frühstück am Strand, danach wollten wir nochmal die Meeresschildkröten besuchen, haben aber nur 7 gesehen. Eigentlich verrückt, sonst freut man sich, wenn man mal eine einzige sieht und in Akumal findet man 7 echt wenig.
Am Eingang werden wir von den Parkplatzeinweisern über die Vorteile einer geführten Tour aufgeklärt.
Wir verzichten drauf und schauen uns alles auf eigene Faust an. Am Eingang wird auf die Nasenbären hingewiesen…ein Mutter mit ihren drei Kleinen springt zwischen den Touristen herum und Tulum interessiert plötzlich keinen mehr. Die Handys werden gezückt und die lustigen Gesellen abgefilmt. (Ich war eine von ihnen). In Tulum herrscht Massentourismus und alle wollen nur das perfekte Selfie mit den Ruinen.
Eine Touristin klettert über die Absperrung, stolpert und mir stockt der Atem, ich habe sie schon die Klippe runterfallen sehen, nur wegen eines perfekten Fotos, aber sie fängt sich noch rechtzeitig.
Unser Zeitplan lässt nur ein schnelles Bier und eine Cola am Parkplatz zu, aus der Cola hat der Kellner eine Kokosnuss gemacht und Marcus zieht ein langes Gesicht, warum auch immer ist doch gesünder als Cola.
Jetzt haben wir noch 260 km zu fahren und die Straße ist ziemlich eintönig: meistens schnurstracks geradeaus und links und rechts dichter Dschungel. In den kleinen Ortschaften versuchen Straßenverkäufer alles mögliche an die Autofahrer zu verkaufen von Obst über Eis bis zu Tacos.
Vor Chetumal liegt noch die Lagune Bacalar, die auch der See der 7 Farben genannt wird. Für die angepriesene Bootsfahrt fehlt uns leider die Zeit und so schauen wir uns die tiefste Cenote in der Region mit 90 Meter Tiefe an. Cenoten sind Süßwasserseen in Kalkstein eingebettet und sehr rund.
Wir kommen erst gegen 17 Uhr im Hotel an, obwohl wir uns langsam den mexikanischen Gepflogenheiten anpassen, Tacos mit gebratenem Fleisch und zum Abendessen Tacos mit Käse, alles sehr günstig und schnell zu bekommen, vor allem wenn man keine Zeit hat und auf Rundreise ist.