Anstatt um 13 Uhr verschiebt sich unsere Abholzeit auf 11 Uhr, denn zum Lichterfest werden Straßen gesperrt in Chiang Mai und dann ist hier kein Durchkommen mehr.
Um einigermaßen Fahrradfahren zu können, fahren wir mit dem Auto 7 km aus der Stadt raus ( 15 Minuten – Rückweg gleiche Strecke 30 Minuten). In den Nebenstraßen ist das schon etwas ruhiger, vor allem weil alle mit dem Lichterfest beschäftigt sind und fleißig Wunschschiffchen basteln. Wir fahren am Fluss entlang und der arme Guide stößt bei seinen Erklärung bei Marcus auf Granit, denn er scheint die Tour mal wieder besser zu kennen. Noch nie da gewesen und trotzdem alles gewußt- Lehrer haben solche Kinder früher immer ge….
Am ersten Tempel feiern die Thais eine Art Erntedankfest und sie laden uns ein etwas mit ihnen zu essen. Wir bekommen ein Töpfchen mit Süßigkeiten- Gelantine in riesig und nicht wohlschmeckend.
An einem ehemaligen Lepradorf, welches jetzt als Reha-Klinik dient, kommen wir vorbei, an den Reisfeldern mit echten Büffeln und besuchen, dann noch die Bauern, die u. a. Frösche zum Verkauf züchten- 80 Baht (2,15 €) kostet einer, ich möchte keinen geschenkt haben.
Zum Schluß besichtigen wir noch einige Ruinenstätte, eine Kirmes mit Riesenrad und Tempel Nr. X.
Jetzt, wo ich alles zusammenstelle, merke ich, dass wir doch ganz schön viel in der Halbtagstour gesehen haben.
Um 18 Uhr geht nichts mehr in Chiang Mai-oder alles-je nach Betrachtungsweise. Menschenmassen, Autos und Roller verstopfen die Straßen so sehr, dass bald die ganze Stadt und die Abgase die Luft zu einer Pestwolke machen. Wenn ich nach dem Urlaub einen Lungencheck machen würde, würde der Arzt mir bestimmt von weiterem Ketterauchen abraten. Auf der Hauptbrücke ist der Teufel los, die Papierlaternen werden überall angezündet, die doofen Touristen haben den richtigen Zeitpunkt nicht raus, wann sie loszulassen sind und so plumpst mancher guter Wunsch als Laterne direkt wieder in den Fluss.
Es sieht von weitem betrachtet schon schön aus, wenn überall die kleinen Feuer in den Laternen in den Himmel steigen,
aber auch gefährlich. Was in Deutschland wegen des Flugverkehrs verboten ist, ist in Thailand keine große Sache. Flugzeuge und Hubschrauber sind gewarnt und außerdem kennen alle Piloten das Datum des Lichterfestes.
Wir schieben uns mit der Masse durch die Straßen und versuchen immer wieder über Nebenstraßen weiterzukommen, aber es funktioniert nicht wirklich. Das Fest ist so ein Publikumsmagnet, dass selbst Parkplätze für Roller vermietet werden und zwar unter anderem eine Tankstelle.
An diesem Abend bin ich fertig mit Thailand, das ist mir alles zu stressig und überfüllt, mal schauen, was der nächste Tag bringt.