13. November Atitlan See

Die Haupt-Ausflugstour am Atitlan See ist die Besteigung eines Vulkans mit Übernachtung auf dem Vulkan. Hierzu gibt es viele Warnhinweise, niemals mit Pass und am besten ohne Handy und einem extra Portemonnaie mit wenig Geld losziehen. Jeder der Mitreisenden kennt jemanden, der schon überfallen wurde…Wir interessieren uns auch nicht dafür in schwarzem Geröll bei Schwefelgasen Vulkane hochzukraxeln, wir fahren lieber über den See und erkunden die Städtchen an den unterschiedlichen Ufern.Das erste Ziel ist Santiago, wo Maximon wohnt, mit dem Marcus gerne einen trinken möchte. Gefunden hat Marcus ihn im Internet, aber wo sein Haus ist, weiß er nicht. Maximon zieht nämlich jedes Jahr mit großem Tamtam in ein anderes Haus. Am Hafen von Santiago will man uns für viel Geld zu Maximon bringen, aber wir lehnen ab und fragen uns durch.Irgendwann erbarmt sich eine Frau und führt uns zu der bunt geschmückten Hütte. Maximon ist gerade mit Rauchen beschäftigt und wird in einer Zeremonie mit viel Rauch angebetet. Gegen Geld bekommen wir Zutritt und starren eine Puppe mit Holzmaske eines zerknitterten Mannes an, in der eine Zigarette steckt. Helfer klopfen die Asche der Zigarette ab. Maximon ist eine Art Nubbel/alter Majaheiliger, der sowohl das Gute als auch das Schlechte in sich hat… Und angebetet wird. Fotos von der skurrilen Situation durften wir leider nicht machen.Mit dem nächsten Boot fuhren wir nach San Pedro, um von dort in das 8 km entfernte San Marcos zu wandern.Selbst die Guatemalteken konnte es nicht verstehen, so weit…? Die Tuktuk Fahrer boten ständig ihre Dienste an, aber wir hielten durch. Wir wanderten vorbei an Kaffeeplantagen,wilden Müllkippen und begneten Straßenhundenund vielen Einheimischen, die uns auf ihrem Weg zu einem Fest entgegen kamen.Als der alte Mann mit der Sichel und Gummistiefeln auf uns zukam, riß Marcus die Arme hoch und wollte sich ergeben. Auch wenn ich nicht viel spanisch verstehe, konnte ich es wörtlich verstehen. „ich tu euch nichts, es ist alles gut!“ In San Marcos angekommen, wurden wir mit Johanna belohnt, mit der wir zusammen im Shuttle Bus nach Antigua gefahren waren. Mit Bier und Blick auf den See lässt sich am besten gemeinsam über fremde Länder philosophieren. Bei Sonnenuntergang besteigen wir unser Boot nach Panajachel und freuen uns auf die Dusche nach insgesamt 20 km zurückgelegter Strecke am heutigen Tag.