
Azoren, die Inselgruppe von 9 Inseln im Atlantik und wir wählen die Insel Sao Miguel, die eigentlich alles zu bieten hat, Wasserfälle, die schönsten Kraterseen, schroffe Küsten, Sandstrände und blubbernde Thermalquellen, manche so heiß, dass man sich verbrüht, andere so perfekt temperiert, dass man sie jeder Badewanne vorzieht. Begonnen hat unsere Reise vor ca. 2 Jahren mit einer Wette mit meinem Kollegen H.J., wer zuerst auf die Azoren fliegt und mit meinem ersten Schritt auf den Flughafen von Ponta Delgada habe ich sie gewonnen, leider habe ich den Wetteinsatz vergessen, wahrscheinlich die übliche CPM (Currywurst, Pommes, Majo).

Um auf die Azoren zu kommen haben wir den Zwischenstopp über Lissabon gewählt, dort eine Nacht geschlafen und am nächsten morgen direkt weiter mit zwei Stunden Flugzeit zur größten Insel der Azoren. Der Anflug hätte nicht besser sein können, ein Rundflug über die Insel inklusive, so haben wir schon einmal einen Vorgeschmack auf die zerfurchte Insel mit den vielen Kratern, den Seen und das viele Grün bekommen.




Marcus hat sich intensiv auf die Reise vorbereitet, indem er auf dem Flug über den Wolken sich geschlagene 15 Minuten den Reiseführer geschnappt hat und ihn quergelesen hat. Er bleibt einfach der Mann, der mitmusste und so landen wir bei 17 Grad und Sonne.

Die schnelle Entgegennahme des Mietwagens lässt uns Zeit für die große Shoppingmall in Ponta Delgada, denn wir brauchen noch Proviant für unsere erste Ferienwohnung. Zunächst schlagen wir uns aber die Bäuche in der Foodcorner voll, mit bestem Blick auf den Wal, der von der Decke hängt und die Rolltreppe, die die hungrigen Mäuler auf die obere Etage hievt. So kann man abwechselnd lästern und die Suppe auslöffeln.

Auf der Fahrt nach Furnas sehen wir die Küste und das Grün der Insel in allen Facetten Grasgrün, Moosgrün, Blattgrün, Tannengrün, ….üppige Weiden, auf denen die Rinder grasen und dann wieder Wälder, die der Borkenkäfer hier verschont hat. Furnas liegt in einem Talkessel und bietet Parks und Wasserläufe jeglicher Art, aber eigentlich ist



Furnas der stinkigste Ort, den man sich vorstellen kann, außerhalb des Yellowstone Park in den USA, überall brodelt es aus heißen Quellen und Wasserdämpfe steigen mit Schwefelgasen auf. Die meist besuchtesten Quellen, in denen die Einheimischen fauler Weise ihre Eintöpfe versenken, um sie am nächsten Tag fertig gekocht wieder abzuholen, scheint ein Männerding zu sein, für das man auch noch Eintritt bezahlen muss. Diesen Besuchermagneten heben wir uns für später auf und planen lieber die Küstenwanderung für den nächsten Tag.




