Um Marcus von den Azoren als Reiseziel zu überzeugen, habe ich mit ihm den Reisebericht „Wunderschön: Azoren“ angeschaut. Die Moderatorin war begeistert von dem größten Thermalbad Europas, von dem 12 Hektar großen botanischen Garten in Furnas. Sie hat mit dem belgischen Straßenkünstler Yves eines seiner über 400 Herzchenbilder an eine Fassade gemalt und ist die berühmte Treppe oberhalb von Vila Franca do Campo hochgestiegen und hat den Blick auf die Insel Ilheu da Vila als wunderschön bezeichnet.

Marcus Kommentar zu dem Fernsehbericht: „Ach, das überzeugt mich nicht wirklich!“ Heute ist der Tag, an dem er das ganze selbst erlebt, doch zunächst hat er sich einen Turm ausgesucht, der im Highlander- Film vorkommt. Der Turm ist auch ein wunderbarer Aussichtspunkt auf der Insel, denn von hier kann man unseren See von Furnas und gleichzeitig den Atlantik sehen, wenn da nicht dieser Nebel wäre. Ich schwör, man könnte bei Sonnenschein beides sehen.





Unser erstes Ziel ist also die berühmte Treppe Ermida de Nossa Senhora Paz und irgendwie scheint sie Marcus doch zu faszinieren, denn ich muss von jedem Treppenabsatz, auf dem er steht ein Foto schießen. Später erklärt er mir, dass er damit ein Daumenkino machen wollte. Aha! Und so sieht es aus das Daumenkino mit dem Hauptdarsteller.
Weiter geht es zu dem Aussichtspunkt, von wo man die vorgelagerte Insel sehen kann. Sie sieht aus wie ein Donut, nur ist in dessen Mitte ein attraktives Schnorchel Gebiet für die Sommermonate.

Ich hatte im Reiseführer noch von einem Wasserfall gelesen und den suchen wir jetzt, eine Miniwanderung führt uns an einer Gumpe vorbei, durch das Flussbett bis zu dem Wasserfall Segredo.




Auf dem Rückweg setzt sich Marcus auf eine Bank zu einer Katze und während die beiden gleichzeitig ihre Krallen ausfahren, schieße ich das Foto und bemerke dabei, welche Kulisse ich aufgenommen habe. Der Künstler Yves hat sich auch hier mit einem seiner Herzchenbilder verewigt, ab jetzt versuche ich mehr von diesen Bildern zu entdecken.



Wir fahren noch die enge Küstenstraße entlang und machen Halt an den Aussichtspunkten, die schöne Strände versprechen. Mit offenen Augen auf der Insel entlangzufahren beschert uns das nächste Bild von Yves.





In Furnas haben wir Zeit für den im Filmbeitrag erwähnten botanischen Garten Terra Nostra, der über 600 Pflanzen aus der ganzen Welt sein eigen nennt, daher auch der Name. Wir nehmen jede Sehenswürdigkeit auf dem 3 km langen verschlungen Weg mit und finden ihn auch sehr beeindruckend.








Der krönende Abschluss ist aber natürlich das Bad im 38 Grad warmen, braunen eisenhaltigen Wasser. Unter freiem Himmel und einer Kulisse, die seines gleich sucht, schwimmt Marcus im größten Thermalbad Europas und weiß es gar nicht, denn alles, was im Reisebericht im Fernsehen dazu lief, hatte er komplett vergessen. Überzeugen kann man ihn halt nur mit einer Erfahrung am eigenen Leib.



