15.01.2022 Küstenwanderung von Maia zur Praia de Viola und Kratersee Conrgo

Der Tag beginnt mit einem wunderschönen Regenbogen und er wird sich im Laufe des Tages immer wieder zeigen. Wir wandern an der Küsten entlang von Maia bis zum Strand. Der Weg ist ein Saumpfad, den man sich teilweise mit Kühen teilen muss, dadurch ist er auch etwas mehr als aufgeweicht. Die Ausblicke auf Wasserfälle, Küste und Pflanzen machen den Weg sehr abwechslungsreich.

Der Trail fällt unter die Rubrik Eroberungsweg, denn die Natur spielt erbarmungslos mit den von Menschenhand angebrachten Sicherung und Tritthilfen. Das Geländer ist teilweise weggebrochen und die Stufen vom Schlamm überspült, trittsicher sollte man hier schon sein.

Wir verpassen vor lauter Träumerei den Abzweig zum Strand, ein gutes Zeichen für Entspannung. Ich habe längst vergessen, welcher Tag heute ist und so macht uns der Weiterweg auch nichts aus.

Durch Zufall kommen wir dadurch an die Klippenbar mit lauter Technomusik und super Blick auf den Atlantik. Der einzige Gast ist der Wirt selbst, der so versunken in das Wummern der Bässe ist, dass er tanzend nicht seine echte Kundschaft bemerkt. Räuspern hilft da nicht, beim dritten und lautesten „Hallo?!“ von Marcus besinnt er sich aufs Geschäftliche. Wir bekommen den Cocktail des Hauses und so sind für den Rückweg auch ein wenig mutiger gestimmt.

Wenn man mal nicht auf seinen nächsten Schritt achten muss, überlegt man was das für eine Farben- und Blütenpracht im Frühling hier sein muss.

Am Ausgangspunkt der Wanderung fällt Marcus dann doch das Schild auf, dass der Weg gesperrt ist, schon mal gut, dass er manchmal nicht überall seine Augen hat.

In der Nähe befindet sich noch ein Kratersee, also relative Nähe, 20 Minuten Fahrzeit ist ja nicht weit. Der Laogo do Congro steht nicht im Reiseführer, er scheint eher bei den Einheimischen bekannt zu sein. Dank GPS finden wir auch den kleinsten Trampelpfad durch die Botanik zurück zum Auto.

Wir kommen durchgefroren im Hotel an, obwohl es ein guter Tag auf den Azoren war, kein Regen, das ist schon sehr selten. Jetzt teilen wir uns auf, Marcus geht in die Sauna und ich lasse mir ein Bad ein und kann dabei auch noch Fernsehen schauen, wie dekadent.


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