Vielleicht ist es einfach zu kühn die Reiseplanung von rund 80 km zu machen, ein Hotel im voraus zu buchen und dann von Gegenwind, Deichsperrungen und Umleitungen überrascht zu werden. Ab Rotterdam läuft es aber erst mal gut.

Mit dem Wasserbus geht es dann kurz über den Rhein nach Kinderdijk .

Kinderdijk ist seit 1997 Weltkulturerbe und hier findet man die höchsten Windmühlendichte in ganz Holland. 19 Flügel Gebäude halten hier die Gegend trockener und sind das meist fotografiertestes Fotomotiv der Niederlande.



Nach 40 km sind wir in Gorinchem, ein bezauberndes kleines Städtchen, das voll ist mit Besuchern.


Nach Gorinchem cwird es anstrengend, dauernd Gegenwind und durch die Sperrung der Deiche geht der Weg an der Straße weiter, irgendwie monoton. Während ich so dahinstrampele, fällt mir die Projektwoche in meiner Schulzeit ein…Unser Kunstlehrer Guido Wix hatte für 5 Tage die Monotonie des Radfahrens als Thema zur Auswahl gestellt. Und da wir zu fünf Schülern nicht viel machen wollten, haben wir uns dafür eingetragen. Das Ergebnis war, dass wir 5 Tage im Kreis auf dem Schulhof fahren mussten, während der Lehrer jeweils eine Seife auf jeden Gepäckträger klemmte. Wir fuhren wirklich bei Wind und Wetter und am Ende sah die Seife deformiert aus vom Regen und von der Spange des Gepäckträger. Am Schluss nahm uns der Lehrer die Seifen ab und verkauft sie als Kunst mit dem Titel „die Monotonie des Radfahrens“.


Als Marcus und ich endlich an unserem Hotel ankommen, fühle ich mich wie eine der Seifen, irgendwie deformiert.

Das Abendessen und der schöne Sonnenuntergang wird dann wohl doch in Erinnerung bleiben.



Genauso wie die ewige Erinnerung an die Schule und die Monotonie des Radfahrens.